Hessen - Physische Übersicht
Überblick
Das Bundesland Hessen liegt südwestlich der Mitte Deutschlands. Hessen grenzt im Norden und Nordwesten an die Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, im Osten an Thüringen und Bayern, im Süden an Baden-Württemberg und im Südwesten an Rheinland-Pfalz. Landschaftlich ist Hessen geprägt von Mittelgebirgen, die vor allem zur deutschen Mittelgebirgsschwelle gehören. Im Süden und Südosten hat Hessen zudem Anteil am Südwestdeutschen Schichtstufenland, im Südwesten am Oberrheinischen Tiefland.
Fläche und Ausdehnung
Das Bundesland erstreckt sich über eine Fläche von rund 21 115 km². Die Entfernung zwischen dem nördlichsten und südlichsten Punkt Hessens misst etwa 260 Kilometer; der westlichste und östlichste Punkt sind etwa 170 Kilometer voneinander entfernt.
Bevölkerung und größte Städte
Hessen hat 6,27 Millionen Einwohner (Stand Dezember 2018). Die größte Stadt ist Frankfurt am Main (753 100 Einwohner), dahinter folgen die Landeshauptstadt Wiesbaden (278 300 Einw.), Kassel (201 600 Einw.), Darmstadt (159 200 Einw.) und Offenbach am Main (128 700 Einw.). Das südhessische Rhein-Main-Gebiet gehört zu den am dichtesten besiedelten Regionen Deutschlands, während Nordhessen relativ dünn besiedelt ist.
Verkehr
Durch seine zentrale Lage innerhalb von Deutschland und Europa ist Hessen ein wichtiges Transitland für den Fernverkehr. Den wichtigsten Verkehrsknotenpunkt bildet Frankfurt – insbesondere für den Luftverkehr, aber auch für den Straßen- und Schienenverkehr. Für die Schifffahrt sind die Abschnitte von Rhein und Main die wirtschaftlich wichtigsten Flussläufe. (siehe auch Erläuterungen zur Karte 20.1 „Hessen –Wirtschaft und Verkehr“)
Landschaften im Überblick
Der größte Teil Hessens liegt im Bereich der Deutschen Mittelgebirgsschwelle. Das Kerngebiet bildet hierbei das waldreiche Hessische Bergland im nördlichen und mittleren Teil des Landes. Das Bergland wird im Westen vom Rheinischen Schiefergebirge (mit dem Rothaargebirge, Westerwald und Taunus) begrenzt und im Osten vom Thüringer Becken. Südlich erstrecken sich die Mittelgebirge Vogelsberg und Rhön (mit der Wasserkuppe als dem höchsten Punkt Hessens) sowie der nördliche Teil des Spessarts und der Odenwald, die beide bereits zum Südwestdeutschen Schichtstufenland gehören.
Der Südwesten Hessens liegt im Oberrheinischen Tiefland. Hierzu zählt auch das Rhein-Main-Tiefland, in dem sich u. a. die große Beckenlandschaft der Wetterau erstreckt. (siehe auch Erläuterungen zu den Karten 8/9 „Nord- und Mittelhessen – Physische Karte“ und 10/11 „Süd- und Mittelhessen – Physische Karte“)
Gewässer
Die längsten Flussabschnitte innerhalb Hessens bilden die Fulda (215 km), die Lahn (166 km) und die Eder (129 km). Im Südwesten des Landes fließt der Rhein, der auf einer Strecke von 107 Kilometern die Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz festlegt. Weitere wichtige Flüsse in Hessen sind die Lahn und die Werra.
In Hessen befinden sich keine großen natürlichen Seen, allerdings verfügt das Bundesland über große Stauseen. Der mit Abstand größte Stausee ist der Edersee (11,8 km² Fläche) nördlich des Kellerwaldes (siehe auch Erläuterungen zu den Karten auf S. 12/13).