Sachsen-Anhalt - Bevölkerungsentwicklung

Sachsen-Anhalt - Sachsen-Anhalt - Verwaltung und Bevölkerung
978-3-14-100384-0 | Seite 29 | Abb. 3

Überblick

Mit Deutschlands Wiedervereinigung setzte eine Bevölkerungsumverteilung ein, die besonders die neuen Bundesländer vor große Herausforderungen stellte und auch in Zukunft stellen wird. Sachsen-Anhalt war besonders von den Einwohnerverlusten betroffen.

Bevölkerungsentwicklung in Sachsen-Anhalt

Die Volkszählung von 1964 ergab für das Gebiet des heutigen Bundeslandes Sachsen-Anhalt eine Bevölkerung von 3,23 Millionen. Seitdem ist die Zahl kontinuierlich gesunken. 1990 lag sie bei 2,89 Millionen, 2000 bei 2,62 Millionen und 2017 bei nur noch 2,23 Millionen. Ursachen für den Bevölkerungsrückgang sind eine rückläufige Geburtenrate sowie bis vor einigen Jahren Wanderungsbewegungen in Richtung Westdeutschland infolge der hohen Arbeitslosigkeit und schlechter Arbeitsmarktchancen. 1991 standen beispielsweise 30 000 Zuzügen 61 000 Fortzüge gegenüber. Seit 2013 hingegen gibt es einen Wanderungsüberschuss. 2017 standen 63 700 Zuzügen 59 000 Fortzüge gegenüber. Der Bevölkerungsrückgang in Sachsen-Anhalt wird weiter anhalten, trotz des Wanderungsüberschusses. Verantwortlich dafür ist die sehr niedrige Geburtenrate, die weit unter der Sterberate liegt. 2016 wurden im Land jedoch mehr Babys geboren als im Jahr zuvor.

Bevölkerungsentwicklung nach Kreisen

Zwischen 2000 und 2017 zeigte nur Magdeburg ein Bevölkerungswachstum, sodass die Einwohnerzahl von 231 500 auf 241 800 anstieg. In allen anderen Kreisen und kreisfreien Städten hat die Bevölkerung abgenommen. Besonders betroffen mit einer Bevölkerungsabnahme von über 20 Prozent sind die Kreise Mansfeld-Südharz, Salzlandkreis und Anhalt-Bitterfeld. Bis auf Halle (0 bis -10 Prozent) zeigen die restlichen Kreise Abnahmen zwischen 10 und 20 Prozent.

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