Tropische Regenwälder in Gefahr! – In den immerfeuchten Tropen
Seite 82/83: Wasser und Wärme in Hülle und Fülle. Der tropische Regenwald erstreckt sich rund um die Erde auf beiden Seiten des Äquators. Hier sind die Niederschläge das ganze Jahr hoch. Hier sind die Temperaturen das ganze Jahr hindurch gleichbleibend hoch. Deshalb ist das Pflanzenwachstum üppig. Die Pflanzen passen sich an die natürlichen Bedingungen an. Die Pflanzen und Bäume wachsen unterschiedlich hoch in Schichten. Man spricht von einem Stockwerkbau. Die Artenvielfalt der Vegetation und der Tierwelt ist sehr groß.
Seite 84/85: Bei den Menschen des „wässrigen Landes“ Im tropischen Regenwald leben indigene Völker. Sie haben sich an die natürlichen Bedingungen angepasst. Ihr Tagesablauf richtet sich nach dem Wettergeschehen. Das Wettergeschehen ist jeden Tag ähnlich. Man spricht von einem Tageszeitenklima. Die indigenen Völker ernähren sich von den Pflanzen und Tieren im Wald. Sie sind Jäger und Sammler. Die Pflanzen und Tiere reichen zur Selbstversorgung aus.
Seite 86/87: Wie kann man im tropischen Regenwald Ackerbau betreiben? Der Boden des tropischen Regenwalds ist unfruchtbar. Er enthält nur wenige Nährstoffe. Die Pflanzen können nur so üppig wachsen, weil es einen geschlossenen Nährstoffkreislauf gibt. Abfallende Blätter und Äste werden im Boden schnell zu Mineralstoffen zersetzt. Die Pflanzen können dann die Nährstoffe wieder aufnehmen.
Die Menschen betreiben Ackerbau im tropischen Regenwald zum Beispiel mit Brandrodung. Dann ist der geschlossene Nährstoffkreislauf unterbrochen. Die Nährstoffe im Boden sind schnell aufgebraucht. Der Anbau von Nutzpflanzen ist dann kaum noch möglich. Die Menschen ziehen weiter und legen ein neues Feld an. Sie betreiben Wanderfeldbau. Bei der Agroforstwirtschaft bleibt der Nährstoffkreislauf erhalten. Das ist eine nachhaltige Form der Nutzung.
Seite 88/89: Agrarfabriken statt Regenwald? Im tropischen Regenwald gibt es auch Plantagen. Sie sind nicht nachhaltig. Plantagen bestehen meistens aus Monokulturen. Es werden Dünger und Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Die Produkte der Plantagen werden überwiegend auf dem Weltmarkt verkauft. Wir können sie zum Beispiel im Supermarkt kaufen. Immer mehr Regenwald wird gerodet. Viele Indigene wehren sich dagegen. Sie verlieren ihren Lebensraum.
Seite 90/91: Der Regenwald wird zerstört! – Satellitenbilder beweisen es Der tropische Regenwald wird weltweit immer mehr zerstört. Es ist ein Raubbau am tropischen Regenwald. Satellitenbilder zeigen dies in Aufnahmen im Zeitraffer. Rodungen finden vor allem entlang von Straßen statt. Man rodet den Wald aus verschiedenen Gründen. Die Infrastruktur wird ausgebaut. Man braucht die Flächen für Straßen, Stauseen, Bergwerke und Industrieanlagen. Wertvolle Edelhölzer werden ageholzt, um sie auf dem Weltmarkt zu verkaufen. Plantagen, Sojafarmen und Rinderfarmen werden angelegt. Kleinbauern roden den Wald, um Felder anzulegen. Das geschieht oft illegal. Die Regierung unterstützt aber oft auch die Rodungen. Sie führt eine staatliche Agrarkolonisation durch.