Trockenräume – nutzbar?
Seite 94/95: Leben mit der Trockenheit Die Subtropen werden eingeteilt in die winterfeuchten Subtropen und die ganzjährig trockenen Subtropen. In den winterfeuchten Subtropen sind die Sommer trocken. Hier wachsen Hartlaubgehölze. Die Pflanzen haben sich an das trockene Klima angepasst. Der Ölbaum und die Weinrebe haben Wurzeln, die tief in den Boden reichen. So erreichen sie mit ihren Wurzeln das Grundwasser. Olivenbauern und Winzer können Regenfeldbau betreiben. Sie müssen ihre Felder nicht bewässern. Der Ölbaum ist eine wichtige Nutzpflanze im Mittelmeerraum. Man kann ihn vielfältig nutzen.
In den ganzjährig trockenen Subtropen wachsen nur spärlich Pflanzen. Hier gibt es Wüsten und Halbwüsten. Dattelpalmen wachsen dort, wo das Grundwasser nicht zu tief liegt. Die langen Wurzeln können dann das Grundwasser erreichen. Man kann die Dattelpalme vielfältig nutzen.
Seite 96/97: Bewässerung schafft Leben Die Sahara liegt in Nordafrika. Sie ist eine Wüste. Es gibt zahlreiche Grundwasseroasen in der Sahara. Die Oasenbauern nutzen das Grundwasser zur Bewässerung ihrer Felder. Sie bauen Dattelpalmen, Obstbäume, Getreide, Gemüse und Futterpflanzen an. Sie bauen im Stockwerkanbau an. Sie nutzen dadurch ihre Felder optimal aus. Die Felder werden bewässert. Motorpumpen pumpen das Grundwasser in die Bewässerungskanäle. Die Bewässerung kann allerdings zur Versalzung führen. Versalzte Böden sind unfruchtbar. Man kann die Versalzung verhindern, wenn man die Felder entwässert. Überschüssiges Bewässerungswasser fließt in Entwässerungsgräben ab.
Seite 98/99: Wieso breiten sich die Wüsten aus? – Am Rand der Sahara Die Sahelzone liegt am südlichen Rand der Sahara. Hier sind die meisten Menschen Nomaden. Sie halten Viehherden. Die Zahl der Tiere steigt mit dem Anstieg der Bevölkerungszahl. Die Tiere fressen die spärliche Vegetation. Es gibt zu viele Tiere in diesem trockenen Gebiet. Man spricht von Überweidung. Ist die Vegetation zerstört, breitet sich die Wüste aus. Man spricht von Desertifikation. Auch die Ausweitung des Ackerbaus führt zur Desertifikation.
Seite 100/101: Viel Sonne – gut zu nutzen In den Trockenräumen ist die Sonneneinstrahlung besonders hoch. Man kann dies nutzen. In Solarkraftwerken kann man Strom erzeugen. Die Wärme ist gut für das Wachstum der Pflanzen. Dies ist ein Vorteil für die Landwirtschaft. Es fällt allerdings zu wenig Niederschlag. Man gleicht diesen Nachteil durch Bewässerung aus. In Spanien pumpt man das Wasser aus Talsperren über Hunderte Kilometer in die Anbaugebiete im trockenen Süden. Die Bewässerungslandwirtschaft spielt in Spanien eine große Rolle. Die Anbauflächen bei Almería sehen aus wie ein Meer aus Plastik. Die Folien sollen die Verdunstung verhindern. Die Bauern bauen Obst und Gemüse an. Die Produkte werden in Mitteleuropa verkauft. Kritiker sagen: Es wird zu viel Wasser verbraucht. Die Böden werden geschädigt.
In der Sahara hat man in großen Tiefen riesige Wasservorräte entdeckt. Das Wasser wird aus Tiefbrunnen hochgepumpt. Die Bauern in den Oasen nutzen das Wasser und vergrößern ihre Felder. Das Wasser aus der Tiefe hat die Oasen verändert. Hotelanlagen mit Swimmingpools wurden gebaut. Touristen kommen in die Oasen. Viele Oasenbauern geben ihre Felder auf. Sie arbeiten lieber im Tourismus.
Der Tourismus spielt auch eine große Rolle in den Ländern am Mittelmeer. Die Sommer sind trocken und es ist warm. Das ist wichtig für Touristen. Klimaschützer kritisieren den hohen Verbrauch an Wasser und Energie.