Zusammenfassung in einfacher Sprache
Planungen für die Zukunft – auf vielen Ebenen
Raumplanung – notwendig?
Der Raum in unseren Städten und Dörfern ist begrenzt.
Grundstücke sind heiß begehrt.
Flächen werden als Bauland benötigt.
Flächen werden benötigt zur Anlage von Gewerbegebieten.
Man braucht Erholungsflächen.
Man braucht auch Ackerland und Verkehrsflächen.
Der Raum kann also unterschiedlich genutzt werden.
Es gibt unterschiedliche Interessen.
Es gibt immer wieder Raumnutzungskonflikte.
Die Aufgabe der Raumplanung ist es,
die Nutzung des Raums im Sinne des Gemeinwohls zu gestalten.
Die Daseinsgrundfunktionen sollen möglichst erfüllt werden.
Wie kann man Raumplanung steuern?
Es ist eine schwierige Aufgabe,
die Nutzung eines Raumes zu planen.
Es gibt immer unterschiedliche Interessen und Meinungen.
Man kann die Nutzung eines Raumes aber steuern.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten.
Man kann mit öffentlichen Investitionen die Nutzung eines Raumes steuern.
Man kann finanzielle Anreize für Investoren bieten.
Man kann Gesetze und verbindliche Vorgaben beschließen.
Der Bebauungsplan und der Flächennutzungsplan sind Beispiele.
Ein Flächennutzungsplan wird alle 5 bis 10 Jahre von der Gemeinde aufgestellt.
Der Flächennutzungsplan legt die Nutzung der Flächen der Gemeinde fest.
Der Bebauungsplan enthält für einige Teilbereiche noch konkretere Vorgaben.
Man kann im Bebauungsplan zum Beispiel die Gebäudehöhe festlegen.
Die Festlegungen im Bebauungsplan und Flächennutzungsplan gehen nicht ohne Bürgerbeteiligung.
Die Bürgerbeteiligung ist gesetzlich vorgeschrieben.
Beispiel 1: Läuft hier alles nach Plan? – Viel Wind um den Windpark Fürfeld
Seit 2014 drehen sich 7 Windräder im Windpark Fürfeld.
Fürfeld gehört zum Landkreis Bad Kreuznach.
Die unterschiedlichen Interessen werden am Beispiel dieses Windparks deutlich.
Man will mithilfe der Windkraft nachhaltig Energie erzeugen.
Viele Einwohner der Gemeinde sind aber gegen den Bau von Windrädern.
Sie bringen viele Argumente vor.
Sie sagen zum Beispiel:
Windräder erzeugen Lärm.
Windräder erzeugen Schattenwurf.
Das Bild der Landschaft wird beeinflusst.
Beispiel 2: Frischer Wind auf alten Industriegeländen – Pirmasens und Kaiserslautern
In vielen Städten gibt es Industrieflächen,
die brach liegen.
Eine Industriebrache entsteht,
wenn ein ehemaliges Industriegebiet nicht mehr genutzt wird.
In Pirmasens liegt zum Beispiel das Rheinberger-Gelände brach.
In Kaiserslautern ist es das Pfaff-Gelände.
Man kann Industriebrachen unterschiedlich nutzen.
Es kann aber Probleme geben.
Man muss vor der neuen Nutzung feststellen,
ob es Probleme gibt.
Altlasten können zum Beispiel ein Problem sein.
Es gibt Altlasten auf dem ehemaligen Pfaff-Gelände.
Die Gebäude sind mit Schadstoffen belastet.
Die Böden sind mit Schwermetallen belastet.
Man muss die Gebäude abreißen.
Man muss die Böden abtragen.
Das kostet viel Geld.
Beispiel 3: Unterstützung beim Aufbruch – Raum Birkenfeld
Der Raum Birkenfeld ist ein strukturschwacher Raum.
Ein strukturschwacher Raum hat eine niedrige Bevölkerungsdichte.
Vor allem junge Menschen ziehen weg.
Es gibt zu wenige Arbeitsplätze.
Die Verkehrsanbindung ist schlecht.
Strukturschwache Räume haben meistens eine Randlage in Deutschland.
Man möchte den Raum Birkenfeld wirtschaftlich stützen.
Es gibt unterschiedliche Maßnahmen.
Man kann Gewerbebetriebe ansiedeln.
Dann gibt es Arbeitsplätze.
Man kann Nationalparks einrichten.
Dann kommen Touristen.
Man kann Hochschulen errichten.
Dann zieht junge Bevölkerung in die Region.
Man hat in Hoppstädten-Weiersbach eine Hochschule auf dem ehemaligen Militärgelände errichtet.
Man spricht von Konversion,
wenn ehemalige Militärgelände neu genutzt werden.
Zahlreiche Gewerbe- und Industriebetriebe haben sich in Hoppstädten-Weiersbach angesiedelt.
Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald wurde eingerichtet.
Beispiel 4: Wir planen ein Tiny-Haus – Trier
Der Bau von Tiny-Häusern ist ein neuer Trend.
Tiny-Häuser sind klein, preiswert und manchmal sogar beweglich.
Tiny-Häuser gibt es als Bausatz oder als fertiges Haus.
Tiny-Häuser können auch ein Mittel gegen die Wohnungsnot in Städten sein.
Man muss ein Tiny-Haus einfallsreich und millimetergenau planen.
Man muss alle gültigen Bauvorschriften beachten.
In Trier gibt es auf einem ehemaligen Kasernengelände ein neues Wohngebiet.
Man hat im Bebauungsplan alle Vorgaben festgelegt.
Wie macht sich eine Kleinstadt fit für die Zukunft? – Linz
Die Stadt Linz hat 6 300 Einwohner.
Sie ist ein Mittelzentrum.
Linz hat ähnliche Probleme wie die meisten Klein- und Mittelstädte.
Der Einzelhandel der Innenstadt hat Probleme.
Viele Einwohner kaufen in den nahegelegenen Großstädten ein.
Man sagt:
Kaufkraft fließt ab.
Der Onlinehandel ist auch eine Konkurrenz für den Einzelhandel.
In der Innenstadt stehen Geschäfte leer.
Es kommen weniger Touristen nach Linz.
Die Konkurrenz der billigen Angebote weltweit ist groß.
Man möchte in Linz die Daseinsgrundfunktionen weiter ausbauen.
Die Stadt soll für Einheimische und Touristen attraktiv sein.
Die Altstadtsanierung ist eine Maßnahme.
Das Smart-City-Konzept ist eine weitere Maßnahme.
Einwohner und Gewerbe sollen von beiden Maßnahmen profitieren.