Zusammenfassung in einfacher Sprache
Entwicklung – ein Ziel, viele Wege
Welcher Weg ist der richtige?
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten,
um ein Land wirtschaftlich und sozial zu entwickeln.
Man spricht von Strategien zur Entwicklung.
Man berücksichtigt die Gründe,
die eine Entwicklung hemmen.
Man versucht, diese zu mildern oder zu beseitigen.
Es gibt viele Projekte des fairen Handels.
Man möchte die ungerechten Strukturen im Welthandel beseitigen.
Man möchte die Lebensbedingungen der Menschen verbessern.
Dazu gehören die folgenden Maßnahmen:
faire Preise für Exportgüter,
faire Löhne,
menschenwürdige Arbeitsbedingungen.
Industrieländer und Entwicklungsländer arbeiten zusammen.
Sie wollen gemeinsam Projekte durchführen.
Man spricht von Entwicklungszusammenarbeit.
Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit hat langfristig ein Ziel:
Die Menschen in den Entwicklungsländern sollen unabhängig von Hilfe werden.
Nachhaltige Entwicklung – Hilfe zur Selbsthilfe
Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Prinzip der Entwicklungszusammenarbeit.
Man denkt bei der nachhaltigen Entwicklung nicht nur an die Gegenwart.
Man denkt auch an die Bedürfnisse der zukünftigen Generationen.
Die Lebensbedingungen der Menschen sollen langfristig verbessert werden.
Man darf die Umwelt nicht irreparabel schädigen.
Man muss wirtschaftlich langfristige und tragfähige Lösungen finden.
Die Hilfe zur Selbsthilfe ist ein Mittel,
um eine nachhaltige Entwicklung zu erreichen.
Man zeigt den Menschen Möglichkeiten auf,
wie sie selbst ihre Lebensbedingungen verbessern können.
In Kairo werden zum Beispiel junge Männer zu Tischlern ausgebildet.
In Bolivien werden die Bauern in Bewässerungslandwirtschaft geschult.
Die nachhaltige Entwicklung ist auch das Ziel der Agenda 2030.
Die Agenda 2030 ist eine Art „Weltzukunftsvertrag“.
Die Agenda 2030 wurde im Jahr 2015 auf einem Gipfeltreffen der Vereinten Nationen (UNO) verabschiedet.
17 Entwicklungsziele sind in diesem „Vertrag“ festgeschrieben.
Diese sollen bis zum Jahr 2030 erreicht werden.
Viele staatliche Organisationen unterstützen Projekte zur nachhaltigen Entwicklung.
Neben den staatlichen Organisationen gibt es Nichtregierungsorganisationen (NGOs).
Sie engagieren sich für eine nachhaltige Entwicklung.
Die Katastrophenhilfe dient nicht der nachhaltigen Entwicklung.
Sie wirkt kurzfristig.
Man möchte kurzfristig die Grundbedürfnisse von Menschen in Notlagen befriedigen.
Man möchte, dass die Menschen überleben.
Entwicklungszusammenarbeit mit Frauen – ein wichtiger Baustein zur Entwicklung
Frauen in den Ländern des Globalen Südens sind wichtig für die Ernährung der Familie.
Sie sind wichtig bei der Versorgung des Haushalts mit Energie.
Die Zusammenarbeit mit Frauen ist ein Schwerpunkt der Entwicklungszusammenarbeit.
Selbstbewusste Frauen sind für die Entwicklung eines Landes wichtig.
Frauen müssen gefördert werden.
Man schult Frauen in der Landwirtschaft.
Man möchte die Produktivität erhöhen.
Man möchte den Anbau dem Klimawandel anpassen.
Frauen lernen, wie man die Sonnenenergie nutzt.
Frauen lernen, wie man mit neu entwickelten Öfen Brennholz sparen kann.
Die Grameen Bank in Bangladesch unterstützt insbesondere Frauen.
Die Bank vergibt Kredite an Frauen.
Die Frauen bauen sich mit den Krediten ein kleines Unternehmen auf.
Sie handeln zum Beispiel mit handwerklichen oder landwirtschaftlichen Produkten.
Frauen verdienen eigenes Geld.
Sie werden unabhängig von fremder Hilfe.
Sie werden eigenständig.
Die Frauen können das selbst verdiente Geld in die Ausbildung ihrer Kinder investieren.
Die Förderung der Frauen wirkt sich also auch in anderen Bereichen positiv aus.
Entwicklungsperspektive erneuerbare Energien – Afrika
Der Bedarf an nachhaltig erzeugter Energie steigt.
Viele Länder des Globalen Südens könnten davon profitieren.
Sie könnten mit regenerativer Energie Grünen Wasserstoff herstellen.
Grüner Wasserstoff ist ein Schlüsselelement der Energiewende.
Deutschland kann seinen Bedarf an Wasserstoff nicht selbst decken.
Westafrika und Südafrika könnten Grünen Wasserstoff liefern.
Es gibt schon erste Abkommen.
Einige Hürden sind aber noch zu überwinden.
Erst dann kann Grüner Wasserstoff in die Länder des Globalen Nordens geliefert werden.
Die Industrie als Entwicklungsmotor
Viele Entwicklungsländer exportieren Rohstoffe und importieren Fertigwaren.
Der Aufbau einer Industrie ist wichtig.
Dann kann man Fertigwaren selbst produzieren und exportieren.
Vor allem Industrien in Wachstumsbranchen sind günstig.
Die Wachstumsbrachen werden auch in Zukunft überdurchschnittlich wachsen.
Viele Arbeitsplätze entstehen langfristig.
Wachstumsbranchen sind interessant für ausländische Direktinvestitionen.
Das bedeutet, dass Firmen aus den Industrieländern in die Industrie in einem Entwicklungsland Geld investieren.
Die Löhne in den Entwicklungsländern sind niedriger als in den Industrieländern.
Die Regierungen in den Entwicklungsländern sind interessiert an ausländischen Direktinvestitionen.
Firmen aus dem Ausland arbeiten häufig mit Firmen aus dem Inland zusammen.
Sie arbeiten in Joint Ventures zusammen.
Der Betrieb aus dem Industrieland liefert das Kapital und das Know-how.
Der Betrieb aus dem Entwicklungsland liefert die Arbeitskräfte und seine Kenntnisse von den Gegebenheiten im Land.
Er bietet auch den Zugang zum Markt.
Joint Ventures nützen also beiden Seiten.
Man hat in Indien zum Beispiel einen Schwerpunkt der Entwicklung auf den Aufbau einer IT-Industrie gelegt.
Die IT-Industrie ist eine Wachstumsbranche.
Heute hat Indien in diesem Bereich weltweite Bedeutung.
Die ausländischen Konzerne schätzen die gute Ausbildung der Arbeitskräfte und die guten Englischkenntnisse.
Die Lohnkosten sind niedrig.
Indien ist heute weltweit ein wichtiger Standort der IT-Industrie.
Tourismus als Entwicklungsmotor
Viele Entwicklungsländern fördern den Tourismus.
Sie möchten dadurch die wirtschaftliche Entwicklung des Landes voranbringen.
Der Tourismus schafft Arbeitsplätze.
Direkte Arbeitsplätze im Tourismus sind Arbeitsplätze in Hotels und in touristischen Einrichtungen.
Indirekte Arbeitsplätze gibt es in der Landwirtschaft und im Baugewerbe.
Die Landwirtschaft liefert Lebensmittel.
Das Baugewerbe baut die touristische Infrastruktur auf.
Die Menschen verdienen Geld und können sich ernähren.
Sie zahlen Steuern.
Sie können es sich leisten,
ihre Kinder zur Schule zu schicken.
Das Land kann die Einnahmen aus dem Tourismus auch in die Regionen investieren,
die weit entfernt von den Touristenzentren liegen.
So kann der Lebensstandard im gesamten Land verbessert werden.
Durch den Tourismus kommt ausländisches Geld ins Land.
Diese Devisen sind für das Land wichtig.
Man kann mit den Devisen wieder Güter im Ausland einkaufen.
Der Tourismus kann dazu beitragen,
dass sich eine Region positiv entwickelt.
Die Infrastruktur wird ausgebaut.
Der Lebensstandard im Land steigt.
Immer mehr Entwicklungsländer wollen das touristische Potenzial ihres Landes nutzen.
Sie wollen die Kultur und Natur für Touristen in Szene setzen.
Das Land soll für Touristen attraktiv sein.
Es kommen häufig aber zu viele Touristen.
Dadurch entsteht Massentourismus.
Der Tourismus ist keine durchgängig sichere Einnahmequelle.
Touristen können durch unterschiedliche Anlässe abgeschreckt werden.
Ein Rückgang der Touristenzahlen hat schwerwiegende Folgen für die Wirtschaft des Landes.
Ruanda und Rheinland-Pfalz – eine Graswurzelpartnerschaft
Die „Graswurzelpartnerschaft“ ist eine besondere Form der Entwicklungszusammenarbeit.
Diese Zusammenarbeit besteht zwischen Ruanda und Rheinland-Pfalz.
Die Zusammenarbeit findet auf vielen politischen, gesellschaftlichen und privaten Ebenen statt.
Die Zusammenarbeit richtet sich nach den Vorschlägen und Bedürfnissen der Partnerinnen und Partner in Ruanda.